Grundsätzliches
von Rudolf Passian
Parapsychologe und Schriftsteller.
Für jene Menschen gedacht, welche die Begriffe aus den Grenzbereichen unseres Wissens (Parapsychologie und Esoterik) zu wenig vertraut sind.
Parapsychologie ist seriöse Forschung. Esoterik hingegen ein
Sammelbegriff für unterschiedliche Geistesströmungen von nicht immer seriöser Art.
Da auch in der Instrumentellen Transkommunikations-Forschung ein christlich-spiritualistisches Weltbild
vertreten wird, sei grundsätzlich folgendes bemerkt:
1) Der Mensch, aus dem Urlicht (Gott) hervorgegangen, besteht aus der Dreiheit Leib, Seele und
Geist. Der materielle Leib verbleibt nach dem sogenannten Tode in der materiellen Welt. Die Seele als
Bindeglied zwischen Geist und Körper, ist von feinstofflicher Beschaffenheit und nach dem Tode des
letzteren der Träger und das Ausdrucksmittel unseres Geistes. Dieser ist als unsterblicher "Gottesfunke"
mit unserem Bewusstsein identisch und bleibt vom Sterbevorgang unberührt.
2) Wir existieren bereits vorgeburtlich (Präexistenz). Nach dem Verlassen der irdischen Welt
leben wir in unserem feinstofflichen Körper, dem Astralleib weiter, den wir als "inneren Körper"
schon jetzt besitzen. Dabei verändert der Sterbevorgang weder unser Wesen, noch unseren Charakter.
Infolgedessen unterliegt unser Weiterleben kontinuierlich dem Gesetz von Ursache und Wirkung. Gemäß
dem Gesetz der Anziehung des Ähnlichen gravitieren wir nach dem Ableben unseres physischen Körpers
in diejenige Sphäre, die unserem persönlichen Entwicklungsgrad entspricht. Deshalb ist die Qualität
unserer Denk- und Lebensweise ausschlaggebend für unser nachtodliches Schicksal.
3) Das Jenseits beginnt bereits da, wo unsere Sinne aufhören, uns Eindrücke zu
vermitteln. Deshalb sind Gestorbene für uns optisch nicht mehr wahrnehmbar. Die erdnächste Zone
gilt als Zwischenreich und wird Astralwelt genannt. "In meines Vaters Haus sind viele Wohnungen"
bedeutet, dass es außerhalb unserer irdisch-physischen Ebene noch zahlreiche weitere Seinsebenen gibt,
von anderer Frequenz und entsprechend angepassten Lebensbedingungen. Ein Jenseitiger kann
entweder ein ehemaliger Erdenmensch sein, ein Engel, ein dämonisches Wesen oder ein Naturgeist.
4) Die Ergebnisse einer mehr als hundertjährigen umfangreichen Sterbe- und Jenseitsforschung
bezeugen eindeutig die Priorität ethischer Normen im Jenseits, und zwar auf der
Grundlage der Liebe als Schöpfungsprinzip. Warum das so ist, wissen wir nicht aber es empfiehlt
sich, dies für denkbar zu halten. Jeder Frühling bestätigt es.
5) Die Welten des Jenseits sind für deren Bewohner ebenso real, wie es die irdische für uns ist.
Wechselseitige Kontakte mit anderen Seinsebenen sind unter bestimmten Voraussetzungen erfahrbar. Vor
spiritistischen oder magischen Praktiken zur Herstellung eines Jenseitskontaktes, ohne Kenntnis
der obwaltenden Gesetzmäßigkeiten und Gefahren, ist jedoch nachdrücklich zu warnen! Das
Alttestamentliche Verbot des Totenbefragens besagt, dass dies möglich ist. Demnach sind unsere
Gestorbenen nicht das, was man "tot" nennt! Jenes Verbot bezieht sich auf geistig Tote; im NT wird
deutlich gesagt, was darunter zu verstehen ist (Materialisten). Siehe: "Du sollst die
Toten nicht befragen"
6) Absolut jeder Mensch bringt eine Aufgabe ins Erdenleben mit. Keiner von uns ist überflüssig, jeder
stellt eine einmalige unverwechselbare Individualität dar. Vermassungstendenzen lehnen wir als gott- und
naturwidrig ab. Um unser Erdenleben sinnvoll, d.h. im Einklang mit den erkennbaren Schöpfungsgesetzen
gestalten zu können, ist im Hinblick auf unser Woher,Wohin und das Wozu, das Studium,
bzw. die Kenntnis des vorhandenen Forschungsmaterials unverzichtbar. Wir geben zwar "dem Kaiser, was
des Kaisers ist" d.h. wir räumen den materiellen Bedingnissen den ihnen gebührenden Stellenwert
ein, aber wir geben auch "Gott, was Gottes ist", indem wir Geist und Seele nicht vernachlässigen,
denn "der Mensch lebt nicht von Brot allein". Bei alledem schließen wir die Denkbarkeit wiederholter
Erdenleben (Reinkarnation) nicht aus, da anders leidvolle Schicksale mit der Liebe Gottes unvereinbar
bleiben. Zudem heißt es ausdrücklich, dass Jesus noch viel zu sagen gehabt hätte ...
7) Den Glauben an Schutzengel und Schutzgeister halten wir aufgrund der zahlreich vorliegenden
Erfahrungen für gerechtfertigt. Keiner ist verlassen, der lichtwärts strebt. Ebenso selbstverständlich
ist uns das künftige Wiedersehen mit vorangegangenen Lieben in einer Welt der Liebe und des
Lichtes, sofern unsere eigene Entwicklungsstufe der ihrigen zumindest ähnelt. Alles in allem beruht unser
Weltbild auf erforschbaren Fakten. Die darauf fußende christlich-spirituelle Lebensauffassung bedeutet zwar
keine Aufhebung der Härten unseres Daseins, aber auf der Grundlage eines durch Erfahrung und Wissen
gefestigten Gottvertrauens können wir sie leichter bewältigen.