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Beleuchtet von Frank Klare




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Das Orb-Phänomen

beleuchtet von Frank Klare,
IGP (Interessengruppe für Grenzwissenschaften und Paraphänomene) Berlin.

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Versuch einer methodischen Annäherung
in der Ursachenfrage.

In den vergangenen Jahren wird in grenzwissenschaftlichen Kreisen immer mehr ein Phänomen zum Teil sehr kontrovers diskutiert, das im Fachjargon den Begriff "Orb" erhalten hat. Dieses aus dem Latein stammende Wort bedeutet frei übersetzt "Kreis" oder "runde Fläche", womit sich die häufigste Erscheinungsform der Orbs wiederspiegelt. Andere Quellen sprechen auch von "Plasmakugeln", "Lichtkugeln" oder "Energiekugeln". Seit nunmehr mindestens 25 Jahren tauchen die "Extras" auf Abzügen von zumeist Farb-Fotos auf, in der Regel runde Objekte, meist transparent-weißlich, gehäuft, aber auch in anderen Farben und Formen. Soweit dem Verfasser bekannt, traten erstmals vermehrt die Orbs bei nächtlichen Fotografien im Zusammenhang von Entstehung der Kornkreise auf. Aber auch scheinbar davor sind vereinzelt Orbs sogar auf s/w-Fotos aufgetaucht, wenn auch unseren Recherchen nach äußerst selten, weshalb wir zuvor auch annahmen, dass das Phänomen erst mit der Farbfotografie in Erscheinung trat. Auf jeden Fall hat seit Einführung von Farbbildern das Orb-Phänomen im deutlichen Umfang zugenommen. Warum dies so ist, kann bisher noch nicht schlussendlich beantwortet werden.

Jedoch ist derweilen auch die schulwissenschaftliche Parapsychologie auf das Thema aufmerksam geworden. Die ehemalige Freiburg-Mitarbeiterin (Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e.V.), Dr. Annekatrin Puhle veröffentlichte 2004 beim Atmosphären-Verlag, München ein parapsychologisches Standartwerk zum Stand der derzeitigen Forschung mit dem Titel "Lexikon der Geister ", wobei der Titel des Buches meiner Meinung nach etwas irreführend und vielleicht auch medienreißerisch ist, obgleich das Werk "über 1000 Stichwörter aus Mythologie, Volksweisheit, Religion und Wissenschaft " (so Untertitel), die sog. "Geister "-Thematik schwerpunktmäßig behandelt. Zu dem Wort Orb findet sich folgender Eintrag:

"Orbs – In jüngster Zeit schenkt man, vor allem in derangloamerikanischen Welt, Aufmerksamkeit, die ganz unerwartet und unerklärlich auftauchen, doch nicht mit dem bloßem Auge zu sehen sind, sondern nur auf Fotos, die mit Digitalkameras aufgenommen werden (Potts 2004, 222), erscheinen – sie heißen im Englischen orbs (Pl., lat. orbes), "Kreise". So unerwartet sind diese Kreise jedoch nicht, findet man sie doch häufig auf Friedhöfen, in der Nähe von Gräbern und in "haunted houses", Spukhäusern, an denen auch Lichter der Seelen spuken sollen. Das Aufzeigen von "orbs" an Spukorten ist zu einem beliebten Thema im englischen Fernsehen geworden, worin auch Forscher wie der Psychologe Matthew Smith von der Universität Liverpool involviert sind. Die wissenschaftliche Diskussion, ob sich alle "orbs" mit natürlichen Erklärungen wie Autoscheinwerfern, reflektierenden Motten oder Kameraeffekten verstehen lassen, ist im Gange.

    
                                        Foto: James Houran

Abb.: "Orb", d.h. ein weißer pentagonal density spot, aufgenommen mit einem Kodac "Gold"-Film, 400 ASA.
Literatur: Houran und Brugger 2000, Potts 2004

Nach meinen Dafürhalten ist es schon mal ein erfreulicher Umstand, dass sich die Schulwissenschaft zumindest bemühen möchte, das Phänomen objektiv zu recherchieren. Ergänzend zu den Ausführungen von Frau Dr. Puhle möchte ich anmerken (wie auch das Bildbeispiel aus dem Buch bekundet), auch mit analogen Fotoapparaten treten die Orbs in Erscheinung. Hingegen keinerlei Erfahrungswerte existieren bisher m.E. bisher im Versuch, Orbs zu filmen, einer Forschung, die ich mir persönlich für die Zukunft sehr wünschen würde.

Bevor wir uns den verschiedenen Theorien über den Ursprung der Orbs zuwenden, möchte ich zunächst aufführen, was Orbs nicht sind. Wie wir im Buchauszug gelesen haben, steht die Schulwissenschaft noch ganz am Anfang ihrer Untersuchungen. Zugleich haben wir als Publizierende zum Orb-Thema bereits in der Vergangenheit auch immer wieder mit Menschen zu tun bekommen (oft darunter Kollegen aus eigenen Reihen, gerade hier würde ich etwas mehr Toleranz erwarten), welche uns zum Vorwurf machen, etwa aus Staubkrümeln unhaltbare Parageschichten zu stricken. Jedoch bin ich heutzutage mit meinen IGP-Kollegen in der Lage, mit dem „Ausschuss-Verfahren“, wie es die Schulwissenschaft auch untersucht, Hypothese für Hypothese mit unseren gemachten Recherchen zu widerlegen. Die häufigsten Interpretationen möchte ich hier nennen:

Dreck, Staub auf Kameraobjektiv oder im Inneren der Kamera

Diese Skeptikerhypothese konnte unserseits durch methodische Testreihen schnell eindeutig widerlegt werden. Würde diese Erklärung zutreffen, so wären bei Serienbildern die vermeintlichen Orbs stets proportional an selber Position. Tatsächlich jedoch ändern die Orbs auch bei Serienbildern binnen kurzer Zeit deutlich Position, oft auch Form und Größe. Gleichzeitig hatte ich auch Bilder mit einer 4 Mio-Pixel-Digitalkamera gemacht, wo mal tatsächlich feiner Staub auf der Linse war. Dieser war auf den Bildern hinterher gut erkennbar, vom Erscheinungsbild jedoch auch in Starkvergrößerung als kleine helle Punkte (zudem natürlich in proportional gleicher Anordnung), Orbs hingegen sind um mindestens das 20-fache größer.

Natürliche Lichtreflexionen von Lampen und anderen Lichtquellen

Auch diese Deutung konnten wir als generelle Wegerklärung ausschließen. So habe ich beispielsweise im dunklen Keller ohne Licht ebenfalls Orb-Bilder mit Erfolg fotografiert. Hingegen sollte der Orb-Fotografierende bei Motiv-Wahl bedacht vorgehen, da sonst tatsächlich eine z.B. in Nähe befindliche Laterne oder einfach der Mond fälschlicherweise als Orb interpretiert wird, d.h., beim Fotografieren ist möglichst auf Vermeidung möglicher Objekte derer Art im Sucher zu achten. Ein Vergleichsfoto würde da jeder Täuschung entgegenwirken.

Umherfliegender Staub

Hierzu habe ich selbst ein verblüffend einfaches Experiment gemacht: Nach dem Staubwischen habe ich den Staublappen im Flur unserer Wohnung kräftig ausgeschüttelt und sofort Bilder gemacht, es war nichts auf den Fotos erkennbar. Hätte ich zudem im Nahbereich der Linse doch noch ein Staubpartikel "erwischt", so wäre eine Erscheinungsform zu erwarten, wie ich es bei Staub auf Objektiv beschrieben habe.

Umherfliegende Insekten

Auch diese Erklärung scheidet aus, Orb-Fotos wurden von meinen Kollegen und mir zu jeder Jahreszeit an unterschiedlichsten Orten, drinnen wie draußen im Freien gemacht. Ganz zu schweigen davon stellen sich Orbs in meist runder leicht transparenter Form dar, womit Insekten wie Fliegen, Mücken, Motten, Bienen etc. nicht im Geringsten eine Ähnlichkeit aufweisen.

Regentropfen / Schneeflocken / Wetter

Gegen diese Theorie spricht schon mal, das Orbs auch viel in geschlossenen Innenräumen abgelichtet wurden. Darüber hinaus ist es ohnehin schwierig, wegen der Belichtungszeit überhaupt Regen im Fallvorgang festzuhalten. Schnee hingegen lässt sich auch im Fall fotografieren, die Flocken jedoch haben eine spezifische Form, die sich ganz deutlich von den Orbs unterscheiden lassen. Auch sonstige atmosphärische Einflüsse durch bestimmte Wetterlagen können nicht als Erklärung des Phänomens herangezogen werden, da Orbs auch in Wohnungen, U-Bahn-Tunnels, Kirchen, etc. fotografiert wurden. Hingegen scheint es tatsächlich bestimmte wetterbedingte Umstände zu geben, die Lichtreflexionen des Blitzlichtes verursachen können, wie eine Reihe von Bildern innerhalb unser IGP-Testreihen zeigte. Hier haben wir jedoch wieder den Effekt, dass bei Serienbildern die Objekte sich an proportional selber Position befinden und auch das Erscheinungsbild unterscheidet sich in Regel deutlich von den "richtigen" Orbs.

Filmfehler

Da Orbs sowohl bei Analog- als auch Digitalfotos auftreten, kann es schon mal kein spezifisches Problem sein, dass auf Film oder Digitaltechnik zurückzuführen wäre. Hinzu kommt, die Orbs sind zu strukturiert, womit sie gegen einen Fehler sprechen. Auch ihre oft leicht transparente Erscheinungsweise lässt oft den Hintergrund noch durch sie durch erkennen, ein weiteres Indiz gegen Filmfehler. Und wäre es ein Filmfehler, so müssten auch Urlaubsbilder, Familienfotos, etc. öfters mit Orbs versehen sein. Interessanterweise treten aber bei "normalen" Fotos Orbs selten auf, hingegen bei zum Thema aufgeschlossenen Fotografen in viel größerer Häufigkeit, die noch weiter zunimmt, je öfter man in Erwartung Orbs zu fotografieren, Bilder macht, eine Erfahrung die viele Kollegen von mir und ich selbst bestätigen kann, was auch eine gewisse Intelligenz seitens der Orbs voraussetzt. Dies muss demnach also Methode haben, die es nun gilt zu ergründen.

Wie wir bisher gesehen haben, alle verbreiteten Skeptiker-Hypothesen bzw. solche, die eine rationell-physikalische Erklärung anbieten, sind nicht haltbar. Hinzu gesellt sich der Umstand, ich habe über das Thema mit einem (skeptischen) Berufsfotografen diskutiert. Auf allen seinen Bildern waren bisher Orbs nicht aufgetaucht. Als er mir erklären wollte, dies sei auf Staub und Dreck rückführbar (was ich bereits oben widerlegte), bat ich ihn, wenn das so sei, er möge doch bitte solch ein „Staub- und Dreck-Foto“ für mich machen und gab ihm meine Kamera dazu. Tatsächlich war er jedoch nicht in der Lage, solch ein Bild bewusst zu machen. Zusammenfassend stellen wir also fest, das Phänomen "Orbs" entzieht sich jeder erdenklicher rationellen Erklärung. Ihr Erscheinen jedoch ist recht zahlreich. Ich kenne Orb-Fotos aus Wohnungen, Kellern, U-Bahntunneln, Kirchen und anderen Bauten, Orb-Fotos in Wäldern, auf Straßen, in Gärten, aber sogar Unterwasser-Orbs habe ich gesehen. "Sie" sind demnach scheinbar überall anzutreffen, drinnen wie draußen, egal ob Sommer oder Winter. An ruhigen Orten sind sie ebenso anwesend, wie an stark belebten Orten wie z.B. kulturellen Veranstaltungen, die "sie" auch scheinbar gern besuchen. Also müssen wir uns nun die Frage stellen, wer oder was sind Orbs? Auch hierzu gibt es in Reihen grenzwissenschaftlicher Forschungsgruppen verschiedene Hypothesen, die ich nachfolgend wiedergeben möchte:

Naturgeister

Darunter verstehen Vertreter dieser Idee, dass wir es mit einer weiteren Lebens- oder Geisterform zu tun haben, bzw. speziellen Spezies, die zufällig fototechnisch entdeckt wurde, da sie sonst nicht sichtbar sind, obgleich keine "Geister" im eigentlichen Sinne mit gemeint sind. Auch Begriffe wie Erdgeister, Elementargeister oder Elfen, Kobolde, etc. fallen in die Kategorie dieses ErkläMrungsversuchs.

Seelen

Vertreter dieser Hypothese nehmen an, das es sich um Seelen Verstorbener z.B. handelt, die uns wahlweise "besuchen" und anderseits nicht selbständig entgültig in die geistige Welt, ins Jenseits hinüberwechseln wollen, etwa weil diese sich nicht von Besitztümern oder Angehörigen trennen wollen, die sie hier zu Lebzeiten hatten. Auch Angst vor dem Tod infolge zu rationaler Einstellung zu Lebzeiten, kann dieser Hypothese nach ein Grund sein, dass sie weiter hier sind. Gleichzeitig könnte man dem Modell nach annehmen (so außerirdisches Leben existiert, davon geht der Verfasser aus), dass auch vereinzelt Seelen (verstorbener) Außerirdischer sich darunter befinden könnten.

Außerirdische Wesen

Wer diese Ansicht vertritt, geht davon aus oder hält es für möglich, dass außerirdische Wesen ständig unter uns sind, um uns z.B. zu beobachten oder uns zu studieren, möglicherweise gar helfend oder Kontakt aufnehmen wollend sich hier aufhalten. Gestärkt wird diese Idee womöglich auch durch den Umstand, dass die Orbs im Zusammenhang mit Kornkreisen zuerst in größerer Anzahl beobachtet wurden. So wird bei Kornkreisen ja auch eine außerirdische Herkunft (u.a.) spekuliert. Allerdings, warum sollten auch nicht interessiert Seelen dem außerirdischen Treiben beim Kornkreis-Fabrizieren zuschauen wollen?

Roboter außerirdischer Herkunft

Es wird auch die Idee spekuliert, dass es keine Wesen, denn vielmehr ggf. feinstoffliche Drohnen z.B. sind, die hier Aufgaben erfüllen sollen. Da irdische Herkunft diesem Modell nach völlig zu verwerfen wäre, hält man eine außerirdische Herkunft für denkbar.

Wie wir also sehen, gilt es selbst für Befürworter der Orbs als Paraphänomen noch herauszufinden, was am wahrscheinlichsten zutrifft. Am unwahrscheinlichsten dürfte es sicher sein, dass alle Erklärungen nebeneinander gleichzeitig richtig sind. Als Verfasser dieser Abhandlung glaube ich persönlich am wenigsten an die Naturgeister, weil alles einen Sinn hat und welchen Sinn sollten Naturgeister verfolgen? Eher bin ich der Hypothese der Seelen zugeneigt. Zum einen hatte ich mit meiner Frau ein persönliches Erlebnis und während einer Astralreise eines Freundes eine Kugel gesehen, welche von Form und Größe den Orbs nahe kommt. Den Fall hatte ich in Parawelten 2/2005 im Bericht "Energiekugeln nun auch in Verden und Türkei" ausführlicher dargelegt. Zum Anderen stütze ich meine Einschätzung auf Aussagen in einer Tonbandstimmeneinspielung unserer Kollegin Frau Wörsdörfer. Hier wurden Seelen genannt und die Durchsagen meiner Kollegin halte ich nach bisheriger Erfahrung für äußerst zuverlässig. Außerdem lässt das Auftreten von Orbs an allen o.g. Orten mich an ehesten an Seelen denken, obgleich ich es auch nicht uninteressant finden würde, wenn uns zu Hause Außerirdische besuchen oder sie unsere heiligen Orte wie Kirchen aufsuchen würden. Hingegen kann ich nicht die Frage beantworten, warum demnach aber, wenn es Seelen wären, diese erst seit rund 25 Jahren vermehrt auf Fotos sind, was wieder eher ein Argument für Außerirdische wäre. Und auch warum Orbs sogar unter Wasser fotografiert wurden, macht Beantwortung der Fragen nicht einfacher.

In dieser Abhandlung gar nicht eingegangen bin ich auf sonstige Erscheinungsformen der Orbs, da dies den Rahmen sprengen würde. Zudem treten häufig neben den Orbs zusätzlich sog. &quoT;Orb-Nebel" auf. Nach heutigem Kenntnisstand wissen wir nur, dass die Nebel (in Gegensatz zu den Orbs) ausschließlich im Freien entstehen. Wie die Orbs jedoch sind diese mit bloßem Auge nicht erkennbar, womit dies also nichts mit natürlichen Wetterbedingungen zu tun hat. Warum diese beiden Phänomene gemeinsam auftreten, wissen wir nicht. Eine Spekulation wäre, dass sich die Orbs in Nebel verwandeln können und umgekehrt. Demnach müssten aber eigentlich auch Orb-Nebel in Innenräumen auftreten. Doch soll oder kann dieser Bericht das Phänomen Orbs nicht entgültig enträtseln, aber ich denke, er zeigt deutlich auf, dass es auch für die Schulwissenschaft lohnenswert wäre, dieses Thema ernsthaft in Zukunft weiter zu recherchieren, denn jeder Laie oder Skeptiker kann gemäß Einführung dieses Beitrages durch eigene Foto-Testreihen das feststellen, was Orbs alles nicht sind.

Ich danke allen Kollegen der IGP für die Unterstützung zu den Orb-Recherchen. Zudem geht mein Dank auch ganz besonders an Dr. Peter Hattwig von der UFO-Forschungs-Gruppe Degufo e.V., sowie Frank Peters von der Kornkreisforschungsgruppe FGK e.V. für dessen gruppenübergreifende Mitarbeit, Austausch und Unterstützung zu diesen Recherchen.

Quellen und weiterführende Literatur:

Annekatrin Puhle: Das Lexikon der Geister, Atmosphären Verlag 2004, ISBN 3-86533-011-8

Deguforum, verschiedene Ausgaben ab Heft 46, Juni 2005

Transwelten 4/2005 „Das große Rätsel der sogenannten Energiekugeln“

Parawelten 1/2005, 2/2005, 3/2005, 1/2006


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